Beratung und Kredite für Kommunen
Rückenwind für Helgoland
Leuchtturm, Lummenfelsen, Lange Anna – wer an Helgoland denkt, hat sofort die Bilder der beeindruckenden Landschaft des mächtigen „Roten Fels“ im Kopf. In den 1960er und 1970er Jahren gab es mit bis zu 800.000 Tagestouristen jährlich einen regelrechten Run auf die Insel. Seit den 1980er Jahren nahm der Boom spürbar ab. In den vergangenen Jahren lag die Zahl bei 300.000 – Tendenz allerdings wieder steigend. Das hat mit einem Modernisierungsschub zu tun, dem Ausbau der Infrastruktur und einem wirtschaftlichen Großprojekt: Deutschlands einzige Hochseeinsel ist die weltweit erste Offshore-Serviceinsel. Rund 30 Kilometer nördlich, im sogenannten Helgoland-Cluster, liegen mitten im Meer die Windparks dreier Energieversorger. Auf Helgoland werden die Ersatzteile gelagert, und von hier aus werden die Arbeiter zu den Windrädern gebracht. Für den Bau des Service-Hafens hat die IB.SH die Kommune – in enger Zusammenarbeit mit dem Wirtschafts- und dem Innenministerium – beraten, die Finanzierungsstruktur entwickelt und Mittel bereitgestellt.
Seit Inbetriebnahme des Offshore- Servicehafens kommen wieder mehr Touristen. „Offshorewind interessiert unsere Gäste“, sagt Helgolands Bürgermeister Jörg Singer. Ein Beleg dafür ist die steigende Nachfrage nach Ausfahrten mit dem Schnellkatamaran sowie Rundflügen zu den Offshore-Windparks. „Die Pionierphase konnte man in unseren Häfen live erleben, als bis zu 500 Techniker auf der Insel waren, um 208 Anlagen vor Helgoland ins Meer zu stellen“, berichtet Jörg Singer. Nun sei wieder Normalität eingekehrt. Offshore ist neben der Meeresforschung und dem Tourismus ein weiteres wichtiges Standbein für Helgoland geworden und hat zu Folgeinvestitionen geführt – zum Beispiel zum ganzjährigen Fährbetrieb mit einem neuen erdgasbetriebenen Schiff ab Hamburg und zur Modernisierung von Unterkünften mit rund 500 Hotelbetten. „Hiervon hat der Tourismus nachhaltig profitiert und wird es auch in Zukunft tun“, davon ist der Bürgermeister überzeugt.
„Die Herausforderungen an eine leistungsfähige und wirtschaftliche Infrastruktur wachsen ständig. Mit zinsgünstigen Krediten und Fördermitteln, maßgeschneiderten Finanzierungskonzepten und individuellen Beratungsprodukten unterstützen wir unsere Partner – wie in diesem Fall die Gemeinde Helgoland – gerne bei ihren Vorhaben“, erklärt Olaf Tölke, Leiter Kommunal- und Infrastrukturfinanzierung der IB.SH.
Ein weiteres, aktuelles Projekt, das ebenso wie die Entstehung des Offshore-Servicehafens von der IB.SH unterstützt wird, ist der Bau des Südhafenterminals am Helgolandkai. Hierhin soll die gewerbliche Schifffahrt mit Frachtern und Versorgungsschiffen verlagert werden, um sie aus dem tourismusnahen Binnenhafen herauszuhalten. Auch hiervon sollen sowohl der Tourismus als auch die Wirtschaft profitieren. „Das setzen wir mit einem ausgeklügelten Finanzierungs- und Investitionsmodell um“, verrät der Bürgermeister. „Hierbei hat uns die IB.SH sehr kompetent und proaktiv beraten, das Modell stand nach kürzester Zeit“, lobt er.
Den Bau des Südhafenterminals, ein 2.200 Quadratmeter großer Abfertigungskomplex für Passagiere und Fracht, hat die Firma Plambeck ContraCon Bau und Umwelttechnik GmbH Cuxhaven übernommen. In der Stahlhalle, die an die besonderen Wind- und Wetterbedingungen der Insel angepasst ist, werden ein Wartebereich, Büroflächen und ein kleines Café Platz finden. Schon im Frühjahr 2019 sollen sich hier die ersten Passagiere tummeln.
Die IB.SH hat die Plambeck ContraCon Bau und Umwelttechnik bereits während der Angebotsphase beratend begleitet und finanziert den kommunalen Teil des Gebäudes, den an gewerbliche Nutzer vermieteten Teil finanziert die niedersächsische Firma Plambeck gemeinsam mit ihrer langjährigen Hausbank in Cuxhaven.
(Stand 2018)
„Die Zusammenarbeit mit der IB.SH war außergewöhnlich gut und professionell, mit einem intensiven Engagement der Mitarbeiter auch zu eher unüblichen Arbeitszeiten. Das ist schon etwas Besonderes für eine Bank.“Jörg Staiger, Plambeck ContraCon Bau und Umwelttechnik
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