Alles fließt

Beratung durch das Infrastruktur-Kompetenzzentrum

Alles fließt

Wer die A7 von Anfang bis Ende fährt, braucht für die 962 Kilometer rund 10 Stunden – ohne Stau. Dabei durchquert Deutschlands längste  Autobahn insgesamt sechs Bundesländer. Zwei von ihnen, Schleswig­-Holstein und Hamburg, haben in den vergangenen Jahren viel dafür getan, dass der Verkehr im nördlichen Teil der Strecke nun reibungslos fließen kann: Von Ende 2014 bis Ende 2018 wurde der Abschnitt zwischen den Autobahn­-Dreiecken Bordesholm und Hamburg­-Nordwest zu einem sechsspurigen „Highway“ ausgebaut, in einem Hamburger Teilstück sogar zu einem achtspurigen. Die Fertigstellung des letzten Bauabschnitts – ein 580 Meter langer Lärmschutzdeckel in Hamburg­-Schnelsen – ist für Herbst 2019 geplant. Dann gilt für die gesamte Ausbaustrecke: freie Fahrt! 

Federführend für das Projekt ist die Gesellschaft Via Solutions Nord. Während des Autobahnausbaus hatte sie neben Zeitplänen und Kosten auch Umwelt­ und Artenschutzmaßnahmen im Blick. So wurden die Straßenarbeiten beispielsweise vom Gewässerschutz begleitet, und der alte Asphalt wurde recycelt. Nach Ende der Bauphase übernimmt die Via Solutions Nord den Betriebsdienst und die Instandhaltung des erneuerten Streckenabschnitts bis zum Jahr 2044. In dieser Zeit soll sie die 65 Kilometer lange Strecke, zu der auch 100.000 Quadratmeter Lärmschutzwände sowie 70 Verkehrszeichenbrücken und ­ausleger gehören, in bestmöglichem Zustand halten – bei maximaler Verfügbarkeit für den Autoverkehr. 

Nachtaktiv: Die Herstellung des Überbaus fand auch nach Einbruch der Dunkelheit statt. | Foto: Via Solutions
Das IB.SH Infrastruktur­-Kompetenzzentrum hat den Bund und die beteiligten Länder bei der wirtschaftlichen Ausgestaltung und finanziellen Strukturierung des Großprojekts vor und während der europaweiten Ausschreibung beraten.
Frostig: Schalungsarbeiten an der Stützwand im Bereich Hamburg, Richtungsfahrbahn Nord im Winter 2018/19 | Foto: Via Solutions

Die Finanzierung des Projekts, das insgesamt 1,6 Milliarden Euro kostet, basiert zu einem Teil auf einer langfristig angelegten Projektanleihe. „Es handelt sich dabei um eine Finanzierungsinitiative der EU zusammen mit der Europäischen Investitionsbank“, erklärt Patrick Woletz, Leiter des IB.SH Infrastruktur­-Kompetenzzentrums. „Die Idee dahinter ist, für Infrastrukturprojekte mehr Kapital von institutionellen Anlegern wie Pensionsfonds, Versicherern und dergleichen einzuholen. Die Ratings solcher Anleihen sind gut und somit für Investoren attraktiv.“ 

(Stand 2019)

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