Meilenstein für die Kai-City

Landeshauptstadt Kiel verkauft Grundstücke an der Hörn an IB.SH


Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) möchte ihre Einzelstandorte im Kieler Stadtgebiet räumlich vereinen. Am Mittwoch, 25. Januar, wurde der Kaufvertrag für zwei Grundstücke von der Landeshauptstadt Kiel und der IB.SH unterzeichnet. Die Kieler Ratsversammlung hatte dem Verkauf im November 2016 zugestimmt. Zwei neue Bürogebäude sollen in den kommenden Jahren an der Hörn entstehen. Die beiden Grundstücke liegen zwischen der nördlichen Seite des Kundenservice-Gebäudes der Deutschen Telekom und dem Germaniahafen. In der Nähe befindet sich eine Fläche der Projektgemeinschaft Hörnbebauung.

Die Landeshauptstadt Kiel freut sich über den Verkauf der beiden Grundstücke. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer sieht darin eine „Initialzündung“ für die Entwicklung der Hörn: „Es ist ein großer Gewinn für Kiel, dass die IB.SH sich als attraktiver Arbeitgeber in der Innenstadt in zentraler Lage ansiedelt. Das Bauvorhaben der Förderbank passt gut in unser Gesamtkonzept für die Kai-City Kiel. Der Verwaltungsneubau der IB.SH ist ein wesentlicher Beitrag zum förderrechtlich vorgeschriebenen Anteil gewerblicher Fläche im Sanierungsgebiet. Daher kann nun auch die Wohnbebauung an der Hörn losgehen. Die Interessenten hierfür stehen schon in den Startlöchern.“

„Dies ist ein wichtiger Schritt für unsere Bank“, betonte der Vorstandsvorsitzende der IB.SH, Erk Westermann-Lammers, „denn momentan sind unsere 570 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über neun Standorte in Kiel verteilt. Die heutige Gebäudesituation kann weder den vorhandenen Raumbedarf decken, noch genügen die Häuser den aktuellen energetischen Anforderungen. Mit den geplanten Neubauten schaffen wir eine nachhaltige zentrale Gebäudelösung in der Mitte von Kiel mit direkter Anbindung an den öffentlichen Personenverkehr.“

Der Kaufpreis beider Grundstücke beträgt rund 3,93 Millionen Euro. Die Ermittlung des Kaufpreises erfolgte über rechtlich festgelegte Schritte, unter anderem einen unabhängigen Gutachter, da sich die Baugrundstücke in einem förmlich festgelegten Sanierungsgebiet befinden. „Wir planen auf der Fläche von insgesamt etwa 5.700 Quadratmetern zwei Bürogebäude zu errichten. Das Vorhaben soll als ein ÖPP-Projekt (Öffentlich-private Partnerschaft) umgesetzt werden. Im Februar ist der Start einer europaweiten Ausschreibung geplant, um einen Projektpartner für die Planung, den Bau und den Betrieb des Gebäudes zu finden“, erläuterte Dr. Michael Adamska, Vorstandsmitglied der IB.SH.

„Die Bieter des ÖPP-Verfahrens werden auch einen städtebaulichen Entwurf erarbeiten, der durch ein renommiertes Fachgremium bewertet wird. Die Bewertung dieser Leistung fließt zu einem wesentlichen Anteil in die Zuschlagserteilung ein. So wird die städtebaulich-architektonische Qualität des Bauvorhabens sichergestellt“, erklärte Bürgermeister und Baudezernent Peter Todeskino. Die Fertigstellung des Gebäudes ist nicht vor Ende 2020 geplant. In diesem Jahr werden Veranstaltungen zur Kieler Woche noch auf dem Gelände stattfinden können.

Die IB.SH wird die Öffentlichkeit regelmäßig über den Fortschritt des Neubau-Projekts auf der Homepage der Bank unter neubau.ib-sh.de informieren.

Zwei der zurzeit von der IB.SH genutzten Bürogebäude sind im Eigentum der Bank: das Hauptgebäude in der Fleethörn und das Gebäude in der Dammstraße 32. Sobald das Vergabeverfahren für den Neubau abgeschlossen ist und die weiteren Termine absehbar sind, wird die IB.SH über die Nachnutzung der beiden Gebäude entscheiden.