Marienkirche in Sandesneben

Verbesserung der Abwasserbeseitigung im Amt Sandesneben-Nusse


Die Abwasserreinigung und Klärschlammentsorgung im ländlichen Raum entsprechen vielerorts nicht mehr den aktuellen Richtlinien. Vor diesem Hintergrund soll die Abwasserreinigung im Amt Sandesneben-Nusse und im Amt Berkenthin neu strukturiert werden. Das Infrastruktur-Kompetenzzentrum und die Energieagentur der IB.SH unterstützen das Modellprojekt: Im Rahmen der „Europäischen Plattform für Investitionsberatung“ (EIAH) beraten wir das Amt Sandesneben-Nusse und den Zweckverband Abwasserverband Sandesneben zur Konzeptentwicklung für das Gesamtprojekt und fördern den Austausch mit anderen Kommunen.

Neuordnung  der Abwasserreinigung im Amt Sandesneben-Nusse und im Amt Berkenthin geplant

Das Amt Sandesneben-Nusse und der Zweckverband Abwasserverband Sandesneben planen die Neuordnung der Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum des Amtes Sandesneben-Nusse und des Amtes Berkenthin als Modellprojekt ländlicher Abwasserreinigung in mehreren Abschnitten.

Zum einen sollen vorhandene technische Kläranlagen erweitert sowie neue zentrale Kläranlagen an zentralen Punkten als Ersatz für bestehende Teichkläranlagen gebaut werden. Zum anderen soll eine innovative Klärschlammentsorgung vom Sammeln bis hin zum Behandeln und klimaschonenden Entsorgen mit Phosphorrückgewinnung aufgebaut werden. Die Rückgewinnung von Phosphor hilft, den wichtigen Rohstoff zu schonen und gleichzeitig das Gleichgewicht der regionalen Wasserfauna zu erhalten. Hierfür soll die bestehende Klärschlammbehandlungsanlage in Steinhorst auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und zukunftsweisend werden. Die Anlage soll ebenfalls um eine vierte Reinigungsstufe ergänzt werden, über die Spurenstoffe u. a. aus Arzneimitteln, Kosmetika und Reinigungsmitteln bereinigt werden. Ziel ist es, die Ablaufwerte insgesamt, insbesondere aber in dem sensiblen Naturraum, z. B.  des Duvenseer Moores nachhaltig zu verbessern und für die zukünftige bauliche Entwicklung in den Amtsgebieten gerüstet zu sein.

Unterstützung durch das Infrastruktur-Kompetenzzentrum und die Energieagentur der IB.SH

Das Infrastruktur-Kompetenzzentrum und die Energieagentur der IB.SH beraten das Amt Sandesneben-Nusse gemeinsam im Rahmen der EIAH-Förderung bei der Konzeptentwicklung für das Gesamtprojekt, insbesondere bei Fragen zur Wirtschaftlichkeit und Finanzierung des Vorhabens sowie bei der Einbindung von Fördermitteln. Unterstützt wird zudem der Austausch mit anderen Kommunen mit ähnlichen Bedarfslagen und die Vernetzung mit weiteren Akteuren. Wissenschaftliche Unterstützung erhält das Projekt vom Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Technischen Hochschule Lübeck.

Hintergrund: Abwasserreinigung im ländlichen Raum muss verbessert werden

Die Abwasserreinigung im ländlichen Raum genügt insbesondere in den sensiblen und intakten Naturräumen nicht mehr den aktuellen Erfordernissen. Angesichts der Anforderungen aus der Wasserrahmenrichtlinie, der Klärschlammverordnung und der Düngemittelverordnung, sind die bestehenden Anlagen und Verfahren zur Abwasserreinigung und Klärschlammentsorgung in den kleineren Kommunen ungeeignet.

Das Amt Sandesneben-Nusse

Das Amt Sandesneben-Nusse erstreckt sich mit seinen ca. 15.500 Einwohnern in 25 amtsangehörigen Gemeinden auf einer Fläche von 200 km² im Nordwesten des Kreises Herzogtum Lauenburg. Das zum Amtsgebiet gehörende Duvenseer Moor ist eine schützenswerte Naturlandschaft und bedeutender archäologischer Fundort. Neben Moor- und Waldlandschaften mit seltenen Tieren und Pflanzen ist der ländliche Raum zwischen Lübeck und Hamburg landwirtschaftlich geprägt.

 

Die Beratung wird finanziert durch die Europäische Union über die Europäische Investitionsberatungsplattform "European Investment Advisory Hub (EIAH).

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Patrick Woletz

Leiter Produkt- und Nachhaltigkeitsmanagement
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