Neue Perspektiven für Menschen in Wohnungsnot – Housing-First-Projekt in Kiel schafft bezahlbaren Wohnraum


In zentraler Lage von Kiel entsteht seit Juni ein Wohngebäude für Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen oder bedroht sind. Die Diakonie-Stiftung Schleswig-Holstein realisiert in Kooperation mit der gemeinnützigen Hempels-Stiftung ein Wohnprojekt nach dem Housing-First-Prinzip – ein Ansatz, der Menschen in Wohnungsnot unmittelbar und ohne Vorbedingungen mit eigenem Wohnraum versorgt.

Auf dem Grundstück eines bestehenden Mehrfamilienhauses wird durch gezielte Nachverdichtung zusätzlicher Wohnraum geschaffen: Neun neue Wohnungen bieten künftig ein sicheres Zuhause für Menschen, die lange Zeit am Rand der Gesellschaft standen.

Flankiert wird das Projekt von der Kieler Anker gGmbH, die mit wohnbegleitenden Hilfen die neuen Mieterinnen und Mieter unterstützt. Ziel ist es, den Alltag zu stabilisieren, individuelle Perspektiven zu entwickeln und so einen nachhaltigen Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu ebnen.

Finanziell getragen wird das Vorhaben durch eine Förderung der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH), die insgesamt 1,54 Millionen Euro aus Bundes- und Landesmitteln bereitstellt. Die Förderung setzt sich zusammen aus zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen aus dem Sonderprogramm für besondere Bedarfsgruppen. Die kalkulierte Nettokaltmiete von 8,50 Euro pro Quadratmeter stellt sicher, dass der Wohnraum dauerhaft bezahlbar bleibt.

Mit dem Neubau entsteht nicht nur dringend benötigter Wohnraum, sondern ein Ort, an dem gesellschaftliche Teilhabe praktisch umgesetzt wird.